Rudolf Plank
22.06. 1886 | in Kiew geboren | ||
1903 | Studium der Mathematik und Physik in Kiew | ||
1904 | Studium am Polytechnischen Institut in der Abteilung für Maschinenbau in St. Petersburg | ||
1905 | Teilnahme am Aufstand gegen die russische Regierung | ||
1905-1909 | Studium des Maschinenbaus in Dresden | ||
1909-1911 | Assistent am Lehrstuhl für Mechanik an der Technischen Hochschule Danzig, 1909 Promotion mit einem von Professor Mollier gestellten Thema | ||
1911-1913 | Ingenieur in der Kältemaschinenabteilung der FA. Borsig in Berlin | ||
1913-1914 | Ordentlicher Professor der Wärmelehre und des Maschinenlaboratoriums in Danzig | ||
1914-1916 | Versuche über die langfristige Frischhaltung von Lebensmitteln bei der Zentral Verkaufsgesellschaft in Berlin | ||
1916-1918 | Ingenieur in der Abteilung Flugzeugbau bei der Fa. Schütte-Lanz | ||
1918-1925 | Professor an der TH Danzig | ||
1925-1954 | Professor für Technische Thermodynamik/Kältetechnik an der Technischen Hochschule Karlsruhe | ||
16.06.1973 | in Ettlingen gestorben |
Planks Bedeutung für die TH Karlsruhe
Rudolf Plank hatte als Leiter des von ihm im Jahr 1926 gegründeten Kältetechnischen Instituts der TH Karlsruhe Weltruf. Er gründete im Jahre 1936 auch die spätere Bundesforschungsanstalt für Lebensmittelfrischhaltung. Zweimal war Plank Rektor der Fridericiana, erstmals im Jahr 1930/31.
Besondere Bedeutung für die weitere Entwicklung der Technischen Hochschule Karlsruhe hatte seine zweite Rektoratszeit. Plank war der erste Rektor der TH nach dem Zweiten Weltkrieg, er war aufgrund seiner politisch untadeligen Vergangenheit ein Garant für eine demokratische Hochschule, die schnellstmöglich wieder Anschluß an die internationalen Standards finden wollte. Er stellte zudem die Weichen für eine Universität, in der Naturwissenschaft, Technik, Wirtschaftswissenschaften und Geisteswissenschaften miteinander kooperierten.
Plank war durch seine Reisen, die ihn in alle europäischen Länder und fast alle Kontinente - auch während der Jahre 1933 bis 1945 - führten, mit allen bedeutenden Kulturen des Erdkreises vertraut. Er hat Baudelaire ebenso wie Puschkin, Pasternak oder Jewtuschenko nachgedichtet und russische Dramen ins Deutsche übertragen.
“Der von mir besonders schmerzlich empfundene Niedergang der Hochschule veranlaßte mich im Frühjahr 1939 bei dem Badischen Ministerium des Kultus und Unterrichts um Entlassung aus dem Staatsdienst zu bitten, nachdem mir die Gesellschaft für Lindes Eismaschinen in Wiesbaden eine Tätigkeit als Vorstandsmitglied angeboten hatte.”
(Auszug aus der Personalakte Plank im Universitätsarchiv Karlsruhe)"